Um den Stellenwert des Plakatdrucks bei Orell Füssli zu bewerten, vergleicht man den Betrieb am besten mit der 1902 gegründeten und bis heute bestehenden Graphischen Anstalt J. E. Wolfensberger. Die Zusammenarbeit zwischen Orell Füssli und Wolfensberger ist bis in die 1950er-Jahre sehr eng. Johann Edwin Wolfensberger (1873–1944), der Gründer der von Anfang an auf den Plakatdruck spezialisierten Firma, ist gelernter Lithograf. 1896 tritt er in die Art. Institut Orell Füssli AG ein und avanciert rasch zum Steindruckmaschinenmeister. 1902 macht er sich selbstständig.
Während sich Wolfensberger von Anfang an auf den Steindruck, das Künstlerplakat und die Kunstreproduktion spezialisiert, stehen im Art. Institut Orell Füssli AG, das auf ein breites Angebot und verschiedene Drucktechniken setzt, stets andere Sparten im Vordergrund. So werden Auszeichnungen für Plakate in den Geschäftsberichten von Orell Füssli nicht eigens erwähnt, Auszeichnungen für Bucher jedoch schon. Dem entspricht auch das Volumen der in den beiden Betrieben gedruckten Plakate. Bei Orell Füssli sind es rund 2000, bei Wolfensberger rund 6000 Stück. Aufschlussreich ist auch ein Vergleich der zwischen 1941 und 1990 von der Jury des Eidgenössischen Departements des Innern ausgezeichneten Plakate: Bei Wolfensberger sind es 146, bei Orell Füssli 20.
Unter den bei Orell Füssli ab den 1880er-Jahren gedruckten Plakaten befinden sich so unterschiedliche Highlights wie Otto Baumbergers Wädenswiler Bierschiff (1925), Martin Peikerts Plakat für Herrenmode bei Globus (1925), Niklaus Stoecklins Schmetterling auf den Zephyr-Seifen (1932), Walter Herdegs Tourismusplakate für St. Moritz (1932–1938), Hans Ernis Plakat für die Anbauschlacht (1942), Werner Bischofs Bally-Schuhe (1944), Herbert Leupins Rasierpinsel (1948) und sein Agfa-Strichmännchen (1956). Die erwähnten Plakate sind für das breite Spektrum und die Qualität des schweizerischen Plakatschaffens im 20. Jahrhundert mehr als repräsentativ.
Um den Stellenwert des Plakatdrucks bei Orell Füssli zu bewerten, vergleicht man den Betrieb am besten mit der 1902 gegründeten und bis heute bestehenden Graphischen Anstalt J. E. Wolfensberger. Die Zusammenarbeit zwischen Orell Füssli und Wolfensberger ist bis in die 1950er-Jahre sehr eng. Johann Edwin Wolfensberger (1873–1944), der Gründer der von Anfang an auf den Plakatdruck spezialisierten Firma, ist gelernter Lithograf. 1896 tritt er in die Art. Institut Orell Füssli AG ein und avanciert rasch zum Steindruckmaschinenmeister. 1902 macht er sich selbstständig.
Während sich Wolfensberger von Anfang an auf den Steindruck, das Künstlerplakat und die Kunstreproduktion spezialisiert, stehen im Art. Institut Orell Füssli AG, das auf ein breites Angebot und verschiedene Drucktechniken setzt, stets andere Sparten im Vordergrund. So werden Auszeichnungen für Plakate in den Geschäftsberichten von Orell Füssli nicht eigens erwähnt, Auszeichnungen für Bucher jedoch schon. Dem entspricht auch das Volumen der in den beiden Betrieben gedruckten Plakate. Bei Orell Füssli sind es rund 2000, bei Wolfensberger rund 6000 Stück. Aufschlussreich ist auch ein Vergleich der zwischen 1941 und 1990 von der Jury des Eidgenössischen Departements des Innern ausgezeichneten Plakate: Bei Wolfensberger sind es 146, bei Orell Füssli 20.
Unter den bei Orell Füssli ab den 1880er-Jahren gedruckten Plakaten befinden sich so unterschiedliche Highlights wie Otto Baumbergers Wädenswiler Bierschiff (1925), Martin Peikerts Plakat für Herrenmode bei Globus (1925), Niklaus Stoecklins Schmetterling auf den Zephyr-Seifen (1932), Walter Herdegs Tourismusplakate für St. Moritz (1932–1938), Hans Ernis Plakat für die Anbauschlacht (1942), Werner Bischofs Bally-Schuhe (1944), Herbert Leupins Rasierpinsel (1948) und sein Agfa-Strichmännchen (1956). Die erwähnten Plakate sind für das breite Spektrum und die Qualität des schweizerischen Plakatschaffens im 20. Jahrhundert mehr als repräsentativ.
Orell, Füssli & Co. gehört zu den ersten Druckereien der Schweiz, die Plakate drucken. Die frühesten sind reich geschmückte Eisenbahnplakate mit Fahrplänen.
Die Orell Füssli Annoncen AG schliesst mit den Schweizerischen Bundesbahnen SBB einen Exklusivvertrag für den Aushang von Werbeplakaten an allen Bahnhöfen der Schweiz ab. Er hat bis 1981 Bestand.
Die Werbeabteilung der Landesausstellung 1914 beschliesst, alle Plakate in einheitlichem Format herzustellen. Das Weltformat (89,5 × 128 Zentimeter) beginnt sich im Inland als Einheitsgrösse für Werbeplakate durchzusetzen.
In der Plakatgestaltung lösen speziell ausgebildete Grafiker die Maler ab, die bis anhin die prägenden Gestalter waren.
Die Art. Institut Orell Füssli AG nimmt den Tiefdruck auf. Die neu aufkommenden Fotoplakate werden meist im Tiefdruck statt in der herkömmlichen Lithografie hergestellt.
Der Offsetdruck beginnt im Plakatdruck die Lithografie abzulösen. Die Vorlagen werden am Leuchtpult montiert. Vor allem für kleine Auflagen bleiben die Lithografiesteine aber noch bis Ende der 1950er-Jahre im Einsatz.
In der Buchhandlung Orell Füssli an der Pelikanstrasse wird eine Kunstgalerie eröffnet, die Originalgrafik und Kupferstiche verkauft . Die Galerie wird 1989 wieder geschlossen.
Orell Füssli erhält den Auftrag, Plakate für das Opernhaus Zürich zu drucken. In den folgenden 25 Jahren werden die Plakate für fast alle Neuinszenierungen hergestellt.
Nach einer Umstrukturierung gibt Orell Füssli den Akzidenzdruck auf. Damit wird auch der Druck von Plakaten eingestellt.
Orell, Füssli & Co. gehört zu den ersten Druckereien der Schweiz, die Plakate drucken. Die frühesten sind reich geschmückte Eisenbahnplakate mit Fahrplänen.
Die Orell Füssli Annoncen AG schliesst mit den Schweizerischen Bundesbahnen SBB einen Exklusivvertrag für den Aushang von Werbeplakaten an allen Bahnhöfen der Schweiz ab. Er hat bis 1981 Bestand.
Die Werbeabteilung der Landesausstellung 1914 beschliesst, alle Plakate in einheitlichem Format herzustellen. Das Weltformat (89,5 × 128 Zentimeter) beginnt sich im Inland als Einheitsgrösse für Werbeplakate durchzusetzen.
In der Plakatgestaltung lösen speziell ausgebildete Grafiker die Maler ab, die bis anhin die prägenden Gestalter waren.
Die Art. Institut Orell Füssli AG nimmt den Tiefdruck auf. Die neu aufkommenden Fotoplakate werden meist im Tiefdruck statt in der herkömmlichen Lithografie hergestellt.
Der Offsetdruck beginnt im Plakatdruck die Lithografie abzulösen. Die Vorlagen werden am Leuchtpult montiert. Vor allem für kleine Auflagen bleiben die Lithografiesteine aber noch bis Ende der 1950er-Jahre im Einsatz.
In der Buchhandlung Orell Füssli an der Pelikanstrasse wird eine Kunstgalerie eröffnet, die Originalgrafik und Kupferstiche verkauft . Die Galerie wird 1989 wieder geschlossen.
Orell Füssli erhält den Auftrag, Plakate für das Opernhaus Zürich zu drucken. In den folgenden 25 Jahren werden die Plakate für fast alle Neuinszenierungen hergestellt.
Nach einer Umstrukturierung gibt Orell Füssli den Akzidenzdruck auf. Damit wird auch der Druck von Plakaten eingestellt.