Schweizer Pass

Jeder kennt den roten Pass. Allerdings trägt er seine markante Farbe erst seit 1959. Damals druckte Orell Füssli dem helvetischen Identitätspapier zum ersten Mal den Stempel seines Könnens auf. Die Gestaltung von Roger Pfund paart sich heute mit biometrischen Sicherheitsmerkmalen, die weit über die Landesgrenzen hinaus immer wieder Benchmarks setzen.

Sicherheitsmerkmale des Schweizer Passes

Seit 1959 präsentiert sich der Pass in Rot und mit Schweizerkreuz. Das rote Büchlein ist mit zahlreichen Sicherheitsmerkmalen versehen.

 

Altbewährt: Die Guilloche

Sie sind der Klassiker der Sicherheitstechnologie: Guillochen, jene Muster aus feinen, dicht ineinander verschlungenen Linien, die sowohl von Linie zu Linie als auch in sich die Farbe wechseln können. Das dadurch entstehende Sicherheitslinienbild wird hauptsächlich auf Notengeld oder Wertpapieren verwendet, gelangt im Lauf der Zeit jedoch mehr und mehr auch in Reisepässen zum Einsatz. Die ehemals mit einer Guillochiermaschine auf Druckplatten gravierten Muster werden heute mit dem Computer generiert.

 

Jüngste Errungenschaft: Der elektronische Speicherchip

Biometrische Informationen wie Grösse, Haar- und Augenfarbe waren schon immer im Pass vermerkt. Um das Äussere des Passbesitzers zu dokumentieren, dient eine fotografische Aufnahme des Gesichts. Seit 2006 ist sie auf einem Chip auch elektronisch gespeichert – zusammen mit den biometrischen Informationen und den Fingerabdrücken.

 

Nur mit der Lupe zu erkennen: Die Mikroschrift

In einer Schriftgrösse von 350 Nanometer sind im Schweizerkreuz auf der Innenseite des Umschlags alle Kantone aufgeführt. Zwar ist die Mikroschrift in dieser Grösse von Auge erkennbar, jedoch nur mit einer Lupe zu lesen. Ihre Grösse liegt unter dem Auflösungsvermögen eines herkömmlichen Kopiergeräts.

 

Zum Durchschauen: Die Mikroperforation

Das Verfahren der Mikroperforation mittels Laser gilt als sehr guter Schutz gegen Fälschungen. Im aktuellen Pass wird diese Technik auf der personalisierten Polycarbonatkarte angewendet, wo das fein perforierte Passfoto in der Durchsicht erkennbar ist.

Wenn die Schweiz verschwindet: Optisch variable Tinte

Mithilfe einer Optical-Variable-Ink-Farbe (optisch variable Tinte) ist die Schweizer Landkarte im dunklen Quadrat auf der Innenseite des Umschlags abgebildet. Je nach Winkel zeigen sich die gedruckten Partien in unterschiedlichen Farben. Dreht man den Pass im Licht, verschwindet und erscheint die Schweiz wieder. Der metallische Glanz basiert auf der Reflexion, der Diffraktion und der Interferenz bestimmter Bestandteile der Druckfarbe.

 

Ein sicherer Wert: Das Wasserzeichen

Dieses Sicherheitsmerkmal entsteht bereits bei der Fabrikation des Papiers durch die Anreicherung oder die Verdrängung von Faserstoff auf der Siebpartie. Die Porträts, Zeichen, Signete oder Schriften können nachträglich nicht mehr ins Papier eingearbeitet werden, weswegen das Wasserzeichen einen hervorragenden Schutz gewährleistet. Im Schweizer Reisepass ist es in Form des Bundeshauses auf allen 40 Seiten im weissen Schweizerkreuz verborgen und kommt nur in der Durchsicht zum Vorschein.

 

Sofort spürbar: Der Reliefdruck

Das weisse Schweizerkreuz auf dem Umschlag des Reisepasses ist nicht gross, aber gut erkennbar. Die zahlreichen anderen Kreuze darauf sieht man nicht – dafür sind sie umso besser zu ertasten. Zudem leuchten die im Reliefdruck hergestellten Kreuze im UV-Licht leicht gelblich, während der Pass blau schimmert. Auf der Polycarbonatkarte sind die Körpergrösse und die Passnummer ebenfalls als Relief zu erspüren.

 

Verschlüsselte Botschaften: Die Algorithmen

Auf der beschichteten Polycarbonatkarte, die maschinenlesbar ist, befinden sich alle persönlichen Daten. Diese werden dafür verwendet, einen Schlüssel zu generieren, mit dem der Chip gelesen werden kann. Im unteren Abschnitt werden Angaben wie Name, Passnummer, Geburtsdatum oder Geschlecht nochmals angezeigt.

Seit 1959 präsentiert sich der Pass in Rot und mit Schweizerkreuz. Das rote Büchlein ist mit zahlreichen Sicherheitsmerkmalen versehen.

 

Altbewährt: Die Guilloche

Sie sind der Klassiker der Sicherheitstechnologie: Guillochen, jene Muster aus feinen, dicht ineinander verschlungenen Linien, die sowohl von Linie zu Linie als auch in sich die Farbe wechseln können. Das dadurch entstehende Sicherheitslinienbild wird hauptsächlich auf Notengeld oder Wertpapieren verwendet, gelangt im Lauf der Zeit jedoch mehr und mehr auch in Reisepässen zum Einsatz. Die ehemals mit einer Guillochiermaschine auf Druckplatten gravierten Muster werden heute mit dem Computer generiert.

 

Jüngste Errungenschaft: Der elektronische Speicherchip

Biometrische Informationen wie Grösse, Haar- und Augenfarbe waren schon immer im Pass vermerkt. Um das Äussere des Passbesitzers zu dokumentieren, dient eine fotografische Aufnahme des Gesichts. Seit 2006 ist sie auf einem Chip auch elektronisch gespeichert – zusammen mit den biometrischen Informationen und den Fingerabdrücken.

 

Nur mit der Lupe zu erkennen: Die Mikroschrift

In einer Schriftgrösse von 350 Nanometer sind im Schweizerkreuz auf der Innenseite des Umschlags alle Kantone aufgeführt. Zwar ist die Mikroschrift in dieser Grösse von Auge erkennbar, jedoch nur mit einer Lupe zu lesen. Ihre Grösse liegt unter dem Auflösungsvermögen eines herkömmlichen Kopiergeräts.

 

Zum Durchschauen: Die Mikroperforation

Das Verfahren der Mikroperforation mittels Laser gilt als sehr guter Schutz gegen Fälschungen. Im aktuellen Pass wird diese Technik auf der personalisierten Polycarbonatkarte angewendet, wo das fein perforierte Passfoto in der Durchsicht erkennbar ist.

 

Wenn die Schweiz verschwindet: Optisch variable Tinte

Mithilfe einer Optical-Variable-Ink-Farbe (optisch variable Tinte) ist die Schweizer Landkarte im dunklen Quadrat auf der Innenseite des Umschlags abgebildet. Je nach Winkel zeigen sich die gedruckten Partien in unterschiedlichen Farben. Dreht man den Pass im Licht, verschwindet und erscheint die Schweiz wieder. Der metallische Glanz basiert auf der Reflexion, der Diffraktion und der Interferenz bestimmter Bestandteile der Druckfarbe.

 

Ein sicherer Wert: Das Wasserzeichen

Dieses Sicherheitsmerkmal entsteht bereits bei der Fabrikation des Papiers durch die Anreicherung oder die Verdrängung von Faserstoff auf der Siebpartie. Die Porträts, Zeichen, Signete oder Schriften können nachträglich nicht mehr ins Papier eingearbeitet werden, weswegen das Wasserzeichen einen hervorragenden Schutz gewährleistet. Im Schweizer Reisepass ist es in Form des Bundeshauses auf allen 40 Seiten im weissen Schweizerkreuz verborgen und kommt nur in der Durchsicht zum Vorschein.

 

Sofort spürbar: Der Reliefdruck

Das weisse Schweizerkreuz auf dem Umschlag des Reisepasses ist nicht gross, aber gut erkennbar. Die zahlreichen anderen Kreuze darauf sieht man nicht – dafür sind sie umso besser zu ertasten. Zudem leuchten die im Reliefdruck hergestellten Kreuze im UV-Licht leicht gelblich, während der Pass blau schimmert. Auf der Polycarbonatkarte sind die Körpergrösse und die Passnummer ebenfalls als Relief zu erspüren.

 

Verschlüsselte Botschaften: Die Algorithmen

Auf der beschichteten Polycarbonatkarte, die maschinenlesbar ist, befinden sich alle persönlichen Daten. Diese werden dafür verwendet, einen Schlüssel zu generieren, mit dem der Chip gelesen werden kann. Im unteren Abschnitt werden Angaben wie Name, Passnummer, Geburtsdatum oder Geschlecht nochmals angezeigt.

Chronik

1915

Der Bundesrat erlässt eine Verordnung, wie der Schweizer Pass auszusehen hat. Bis dahin haben die Kantone ihre eigenen, unterschiedlichen Pässe ausgestellt.

1955

Orell Füssli erhält vom Bund den Auftrag, einen neuen Schweizer Pass zu drucken. Sein Umschlag mit aufgeprägtem Wappen ist erstmals rot. Der neue Pass wird ab 1959 ausgestellt.

1982

Fritz Gottschalk und Jenny Leibundgut entwerfen einen neuen Schweizer Pass. Seine Herstellung wechselt vom Akzidenz- in den Sicherheitsdruck. Wichtigstes Sicherheitsmerkmal bleiben die Guillochen, in deren Mitte ein Bergkristall mit Schweizerkreuz steht. Der Pass wird ab 1985 ausgestellt.

2000

Weil die Fälschungssicherheit technisch überholt ist, schreibt der Bund den Auftrag für einen komplett neu gestalteten Pass aus. Die Division Sicherheitsdruck von Orell Füssli erhält den Auftrag.

2003

Der neue Pass erscheint. Das Design stammt von Roger Pfund und zeigt Wahrzeichen aller 26 Kantone. Orell Füssli liefert als Generalunternehmerin die Bestandteile für den Pass. Personalisiert wird er vom Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL).

2006

In Zusammenarbeit mit dem BBL werden in einem Pilotprojekt die ersten biometrischen Pässe ausgegeben.

2010

Der biometrische Pass mit digital gespeicherten Daten auf einem Chip wird nach einer Volksabstimmung definitiv eingeführt. Das Design bleibt unverändert.

1915

Der Bundesrat erlässt eine Verordnung, wie der Schweizer Pass auszusehen hat. Bis dahin haben die Kantone ihre eigenen, unterschiedlichen Pässe ausgestellt.

1955

Orell Füssli erhält vom Bund den Auftrag, einen neuen Schweizer Pass zu drucken. Sein Umschlag mit aufgeprägtem Wappen ist erstmals rot. Der neue Pass wird ab 1959 ausgestellt.

1982

Fritz Gottschalk und Jenny Leibundgut entwerfen einen neuen Schweizer Pass. Seine Herstellung wechselt vom Akzidenz- in den Sicherheitsdruck. Wichtigstes Sicherheitsmerkmal bleiben die Guillochen, in deren Mitte ein Bergkristall mit Schweizerkreuz steht. Der Pass wird ab 1985 ausgestellt.

2000

Weil die Fälschungssicherheit technisch überholt ist, schreibt der Bund den Auftrag für einen komplett neu gestalteten Pass aus. Die Division Sicherheitsdruck von Orell Füssli erhält den Auftrag.

2003

Der neue Pass erscheint. Das Design stammt von Roger Pfund und zeigt Wahrzeichen aller 26 Kantone. Orell Füssli liefert als Generalunternehmerin die Bestandteile für den Pass. Personalisiert wird er vom Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL).

2006

In Zusammenarbeit mit dem BBL werden in einem Pilotprojekt die ersten biometrischen Pässe ausgegeben.

2010

Der biometrische Pass mit digital gespeicherten Daten auf einem Chip wird nach einer Volksabstimmung definitiv eingeführt. Das Design bleibt unverändert.